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Schwester Mag. Brigitte Gölles, die Generaloberin der Schulschwestern (Franziskanerinnen von der unbefleckten Empfängnis), schreibt über Albanien

Als ich im Jahr 1996 zum ersten Mal das Land Albanien sah, war ich nicht nur entsetzt, sondern auch sehr traurig. Wie ist es möglich, dass Menschen im eigenen Land so viel zerstören und nicht Freude daran haben können, ihr Land zu pflegen? Eine Antwort darauf ist: In der Zeit, in der Albanien ein atheistischer Staat war, lebten die Menschen unter großem Druck und in großer Armut. Sie mussten arbeiten, aber nichts war ihr Eigentum.

Bei jedem Besuch in Shkodra sehe ich die vielen Leute ohne Arbeit. Die Straßen sind schlecht und viel Müll liegt neben den Straßen. Da kam mir auch die Frage: Wie halten die Menschen das aus? Warum wollen die Menschen nicht anpacken und ihre Stadt verschönern? Da bekam ich zur Antwort: Die Menschen haben nicht gelernt zu sagen: Das ist unsere Stadt, wir wollen etwas verbessern, denn jeder und jede hat in der kommunistischen Zeit nur um das eigene Überleben gekämpft. Und eine Mentalität der Menschen lässt sich nicht so schnell verändern.

Wir Schulschwestern haben diese Situation gesehen und konnten nicht mehr wegschauen, sondern wir wollten helfen. Unsere erste Hilfe war die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und Kleidern. Im nächsten Schritt wollen wir als nachhaltige Hilfe Bildung und Erziehung den Kindern und jungen Menschen anbieten. Im Gespräch Europa-Matinee sagte EU-Kommissarin Ferrero-Waldner: Wichtig ist die Erziehung und Bildung zur Integration und Offenheit allen Menschen gegenüber. In der Zeit der Globalisierung und auch in den Zeiten vorher waren und sind Fortschritt und Entwicklung nur möglich in Zusammenarbeit und diese muss gelernt werden. Die Basis für die gegenseitige Achtung und für die Beachtung der Menschenrechte ist das Wissen, dass jeder Mensch eine Würde hat und einmalig ist. Diese Überzeugung haben wir Schwestern aus unserer christlichen Weltanschauung und daraus lässt sich die Achtung vor jedem Menschen ableiten.

Um die Jugend in diese lebenswichtige Haltung hineinzuführen, bauen wir eine Volksschule in Lezhe und wollen in Shkodra ein Internat bauen, damit auch die Mädchen von den Dörfern und Bergen die Chance haben, in der Stadt eine höhere Schule zu besuchen. Wir wollen einen geschützten Wohnplatz für die Mädchen schaffen. Dazu fehlt uns noch das Geld. Durch die Begegnung mit Dr.Buchinger hat sich ein Team gebildet, das sich FRANZIKUS nennt und die Unterstützung dieses Projektes zugesagt und in Angriff genommen hat. Für diesen Einsatz danke ich und freue mich mit den Menschen, denen dadurch geholfen werden soll.

Sr.Brigitte Gölles

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updated 13.11.2005